Die Ausbildung zum staatlich geprüften Berg- und Schiführer ist im jeweiligen Land mit Sicherheit eine der umfangreichsten und intensivsten Ausbildungen im gesamten alpinen Bereich. Sie umfasst die gesamte Palette des alpinen Bergsteigens im Sommer wie im Winter in Theorie und Praxis. Die 3 Jahre dauernde Spezialausbildung erfordert vom jeweiligen Kandidaten/Aspiranten ein sehr großes Eigenkönnen in den verschiedenen Fachdisziplinen. Als Zusatzqualifikation kann die Bergführerin oder der Bergführer durch einen Spezialkurs auch die Befugnis zum IVBV, IFMGA und UIAGM Canyoningführer erwerben
Die Sportakademie Innsbruck (BAfL) leitet seit vielen Jahren mit viel Erfolg die Ausbildung zum international anerkannten IVBV, IFMGA und UIAGM Berg- und Skiführer in Österreich. Die Ausbildung wird durch ein spezielles Ausbildungsteam des Verbandes der Österreichischen Berg- und Skiführer in den unterschiedlichsten Regionen durchgeführt.
Bevor die eigentliche Ausbildung begonnen werden kann, muss jeder Kandidat einen umfangreichen Tourenbericht einreichen und anschließend an diesen Bericht die Aufnahmeprüfung in den verschiedenen Fachbereichen wie Schifahren, Eisklettern, Klettern positiv erledigen. Nach dieser Aufnahmeprüfung müssen die Kandidaten die insgesamt 16 Kurse an verschiedenen Standorten innerhalb von mindestens fünf Jahren besuchen und positiv abschließen.
Für die Ausbildungskurse in Österreich erfolgt die Anmeldung über den zuständigen Landesverband oder direkt über die Sportakademie Innsbruck (Bundesanstalt für Leibeserziehung). Auf die frühe Kontaktaufnahme mit dem zuständigen Bergführerverband wird besonders hingewiesen.
Tiroler Bergsportführerverband
6020 Innsbruck, Mendelgasse 2
Tel.: +43 512 556214
Email: office@bergsportfuehrer-tirol.at
Mindestens drei Jahre
Laut Gesetz ist der Einsatzbereich der Berg- und Schiführer genau geregelt und umfasst sämtliche Tätigkeiten und Disziplinen des alpinen Bergsteigens im Sommer und Winter (z.B. Alpinklettern, Sportklettern (Indoor & Outdoor), Alpines Sportklettern, Klettersteige, Eisklettern, Gletscherbegehen, Kombiniertes Klettern, Hochtouren, Skilauf, Freeriden, Skitouren, Skihochtouren, Schneeschuhwandern, Wandern, Trekking, Expeditionen, Höhenbergsteigen, mobile Seilaufbauten usw.).
Die Kernkompetenzen des Bergführers liegen in den Bereichen der Führung, der Kommunikation, der technischen Fähigkeiten, der Didaktik, sowie des Risikomanagements. Die Arbeitsfelder des Bergführers liegen im Bereich Fels, Eis, Schnee, kombiniertes Gelände Fels/Eis und Gletscher.
Voraussetzung für den Eintritt in die Ausbildung ist das bereits vorhandene Eigenkönnen in allen relevanten Disziplinen des Bergführens. Dies umfasst die Skitechnik (Geländeskilauf im Bereich des Landesskilehrer I nach dem österreichischen Skilehrplan), das Eisklettern (im Bereich WI 5), das Bewegen im Eisparcours (angepasste Steigeisentechnik), das Sportklettern (im Bereich 6b+ on sight), das alpine Klettern (im Bereich VI+ mit selbst gelegten Sicherungen), das Bewegen im Felsparcours (angepasste Technik im Schrofengelände bis zum III. Schwierigkeitsgrad), sowie eines Tourenberichtes, in dem die alpine Laufbahn des Teilnehmers zusammengefasst wird. Gefordert wird also ein „kompletter Allroundalpinist“, der in allen Disziplinen das geforderte Eigenkönnen bereits in die Ausbildung mitbringt. Die Ausbildung konzentriert sich auf die Erlernung der Führungskompetenzen in den diversen alpinen Disziplinen und Kursen.
Tourenbericht (vollständig)
Die erfolgreiche Ablegung der Eignungsprüfung:
Achtung, ein Ausweis ist nur mit aktueller Jahresmarke gültig!